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Bordeaux Jahrgang 2021

2021 ist ein Jahrgang für Genießer und Kenner klassischer Bordeaux-Stilistik, dabei stilistisch mit 2020 und 2019 nicht vergleichbar. Die richtigen Weine zu finden ist deshalb deutlich anspruchsvoller als in den vorherigen Jahren. Wir waren mehrmals persönlich vor Ort, erstmalig zur Lese im Herbst, ein weiteres Mal im Frühjahr und schließlich nahezu 3 Wochen zu den offiziellen Primeur. Die meisten Weine verkosteten wir zwei Mal, viele sogar drei Mal.

Grundsätzlich kann man feststellen, dass die großen Böden große Weine produziert haben. In den nahezu 30 Jahren unserer Primeurtätigkeit haben wir allerdings noch nie einen so heterogenen Jahrgang erlebt. Selbst innerhalb einer Appellation gab es Chateaux mit geringeren Produktionsmengen, andere mit größeren Mengen. Es gab Güter, die von Frost oder Hagel betroffen waren, andere die keinerlei Frostschaden davontrugen. Der Feuchtedruck respektive Mehltau betraf einige Güter stark, andere gar nicht. Auch übergreifend über die Appellationen zeigte sich ein sehr heterogenes Bild. Was man jedoch sagen kann, 2021 ist mehr ein Cabernet Jahrgang, denn ein Merlot Jahrgang und es ist ein Jahrgang der Weinmacher. Wer nämlich den Lesezeitpunkt aufgrund des vorhergesagten Regens falsch wählte oder beim Vinifizierungsprozess nicht extrem schonend mit dem Most umging, verlor die Balance im Wein. Der Wetterverlauf startete mit einem sehr Regen-intensiven Winter. Im April schließlich wurde es deutlich zu warm, was zu sehr frühem Wachstum und somit großer Anfälligkeit für Frost und Hagel sorgte. Der Frost kam dann auch am 07. April, ein weiteres Mal Anfang Mai. Die betroffenen Betriebe hatten in der Folge mit erheblichen Einbußen zu kämpfen. Juni und Juli waren wiederum sehr feucht. So machte der einsetzende Mehltau den Betrieben enorm zu schaffen, insbesondere den bio-dynamisch arbeitenden. Dann aber kam eine sehr stabile Wetterlage nahezu für den gesamten August bis Mitte September. Im September begann die perfekte Weißweinlese, anschließend die Lese der Merlot. Für Anfang Oktober schließlich waren starke Tiefdruckgebiete vorhergesagt, die viele Winzer dazu bewegte, umgehend zu lesen. Die vorhergesagten Regenschauer jedoch trafen nicht ein, was denjenigen, die zuwarteten, oder zuwarten konnten, absolut perfekte Reife bescherte.Wer all dies perfekt umsetzen konnte, produzierte einen super Wein, der lt. Aussage vieler Weingüter an den Jahrgang 1996 erinnert. Frische Weine mit niedrigen Alkoholgradationen, perfektem Fruchtausdruck und enormer Finesse. Ein Jahrgang für Kenner.

HISTORIE